In Torgau existierte über viele Jahre ein Jugendgefängnis der DDR. Jugendliche waren dort auch aus politischen Gründen inhaftiert. Sie hatten Widerstand gegen die politische Unfreiheit in der DDR geleistet, hatten gegen den Mauerbau protestiert oder sie gehörten einer verfolgten Jugendkultur an. Bei der Veranstaltung #2 am 23.03.2021 mit Geralf Pochop kommt ein Betroffener zu Wort, der in seiner Jugendzeit zur Punkszene der DDR gehörte und deshalb in Halle an der Saale in Haft geriet. Darüber hinaus werden die Geschichte des Jugendgefängnisses in Torgau und die tagtäglichen Haftbedingungen für Jugendliche vorgestellt. Die Umerziehung zu „entwickelten sozialistischen Persönlichkeiten“ stand auch im Jugendstrafvollzug der DDR im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung ist die zweite der dreiteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema „Staatliche Repressionen gegen Jugendliche in der DDR. Verfolgung von unangepasstem Verhalten und politischen Protest“. Mit der Reihe geben die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und das DIZ Torgau Einblick in ihre Bildungsarbeit.
Zugangsdaten #2 zur ZOOM-Veranstaltung
Datum/Uhrzeit: 23. März 2021 / 18 – 19:30 Uhr
Meeting-ID: 895 3017 1748
Kenncode: 686802
oder
Zoom-Meeting beitreten: hier
Bei Fragen melden Sie sich bitte an Beatrice Pätzold unter b.paetzold@bmst.eu
Die Veranstaltung #3 am 25.05.2021 beleuchtet in einem Expertinnen-Gespräch jugendliche Subkulturen in der DDR und die Jugendpolitik der SED-Diktatur. Gesprächspartnerinnen sind die Christiane Eisler, die die Jugendszenen der DDR vor allem in den 1980er Jahren fotografisch begleitete, und die Politikwissenschaftlerin Dr. Steffi Lehmann.
In der Veranstaltung #1 am 09.03.2021 berichtete Alexander Müller, ein Betroffener über seine Jahre als Jugendlicher in Spezialheimen der DDR und im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau.
Organisatorinnen:
Elisabeth Kohlhaas (DIZ Torgau, Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit) / elisabeth.kohlhaas@stsg.de
Manuela Rummel (Gedenkstätte GJWH Torgau, Leitung Bildung, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit) / m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Brücke|Most-Stiftung Dresden, der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Torgau der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und wird im Rahmen des Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ gefördert und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Download: Flyer_VAreihe_GJWH-DIZ-BMSt_1.pdf