Fragt man Freunde oder Bekannte, ob sie oder er Lidice in Tschechien kennen, stößt man meist auf Unkenntnis. Kaum jemand hat davon gehört, dass dieser Ort in einem der schrecklichsten Vergeltungsaktionen der Nazis gegen die tschechische Bevölkerung dem Erdboden gleich gemacht wurde.
Dabei ist die Gedenkstätte, das Museum und das neue Lidice mit dem Auto von Dresden nach Prag in nur 90 min zu erreichen.
Jedes Kind in Tschechien kennt die Geschichte von Lidice, das Dorf mit ca. 500 Einwohnern in Mittelböhmen. In der Nacht auf den 10. Juni 1942 ließen die Nazis die männliche Bevölkerung (ab 16 Jahre) ermorden. Die Frauen wurden in Konzentrationslager und die Kinder in entweder Vernichtungslager oder regimetreue deutsche Familien verschleppt. Noch am selben Tag verkündete der damalige Deutsche Rundfunk: „Die Gebäude des Ortes sind dem Erdboden gleichgemacht und der Name der Gemeinde ist ausgelöscht worden.“ Anlass war das erfolgreiche Attentat auf den sog. Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich.
Gemeinsam mit der Hillerschen Villa in Zittau und Živá pamět in Prag organisieren wir am 31.08.2023 einen Besuch der Gedenkstätte mit einem Austausch zu pädagogischen Angeboten (Dolmetscher stehen uns zur Verfügung.) und am 07.09.2023 ein online-Zeitzeugengespräch mit Herrn Pitín, der in Lidice geboren wurde.
Termine:
28.08.2023/ 18:00 - 19:30 Uhr (online)
Einführung und Kennenlernen
31.08.2023 / 10:00 - ca. 16:00 Uhr (in Lidice)
Gedenkstättenfahrt Lidice
07.09.2023 / 18:00 - 19:30 Uhr (online)
Herr Pitín, in Lidice geboren, erzählt
Zielgruppe: tschechische und deutsche pädagogische Fachkräfte und Interessierte
Kosten: Eintritt ins Museum in Lidice (ca. 6 Euro), ggf. Fahrtkosten bei individueller An- und Abreise, Verpflegung
Deadline Anmeldung: 24.08.2023
Anmeldung über: netzwerkstatt@hillerschevilla.de
FLYER: siehe Download
Download: Angebote-LIDICE_August-2023.jpg
