Die Frage „Wusstest du, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus direkt vor deiner Haustür stattgefunden haben, z. B. in der ehemalige Feinspinnerei in Venusberg?“ wurde von 99% der befragten Jugendlichen mit „Nein“ beantwortet. Daraufhin wurde 2023 ein Aufruf zum Jugendprojekt zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Region um Drebach, Scharfenstein, Thum und Venusberg im Erzgebirge gestartet.
Anfang 1944 kamen 1000 Jüdinnen aus den KZs Ravensbrück und Bergen-Belsen in Venusberg an, um Flugzeugteile herzustellen. Auftraggeber waren die Junkerswerke in Dessau, die in der Spinnerei Gebrüder Schüller unter dem Decknamen „Venuswerke AG“ produzieren ließen. Venusberg war eines von 27 Außenlagern für ausschließlich weibliche Häftlinge, das vom KZ Flossenbürg verwaltet wurde. Läuft man am Fluss Wilisch weiter, kommt man nach Wilischthal und Zschopau, wiederum Orte, in denen damals z. T. stillgelegte Fabriken als KZ-Außenlager dienten.
Es sind alle an historischer Bildung Interessierte eingeladen
* die ehemaligen KZ-Außenlager Zschopau, Wilischthal und Venusberg zu erwandern und deren Geschichte kennenzulernen,
* mit uns, mit Ortschronisten, mit den Initiator:innen des Jugendprojekts „Verlorene Geschichte(n)? – Eine historische Bildungsinitiative.“ und mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen
* und sich der Frage zu widmen: Wie können Orte wier diese für die historische Bildung genutzt werden?
Termine:
Deadline Anmeldung: 30. Mai 2024
Datum: 07. Juni 2024 von 09:00 bis ca.17:00 Uhr
vorläufiges Programm:
Vormittag:
* Wanderung und Kennenlernen der Geschichte der KZ-Außenlager Zschopau, Wilischthal und Venusberg
Nachmittag:
* Besichtigung der Spinnerei Venusberg und Gedenkstätte mit Ortschronisten
* Vorstellung des Jugendprojekts und Gespräch
Dieses Wanderseminar bietet kein fertiges Konzept für eine historische Spurensuche, sondern dient dem Austausch und liefert Anregungen.
Anmerkung:
* Kosten für Programm werden vom Projektorganisator übernommen.
* An- und Abreise individuell.
Ort: Spinnerei, Venusberg
Veranstalter: BMSt und Gemeindeverwaltung Drebach
Kontaktperson: Beatrice Pätzold
Teilnehmergebühren: keine
Zielgruppe: Multiplikator:innen
Maximale Teilnehmerzahl: 20
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