Im Gegensatz zu den politischen Eliten, welche die Erweiterung der Europäischen Union mit Pathos feiern, verbindet die Mehrzahl der Bundesbürger mit diesem Ereignis vielfältige Ängste. So wie in Ostdeutschland die Befürwortung zur Erweiterung schwächer ausgeprägt ist als in Westdeutschland, so fällt auch in der Tschechischen Republik unter den Einwohnern des Grenzgebietes zu Sachsen die Freude über den 1. Mai zurückhaltender aus als unter den Bewohnern nahe der bayerischen Grenze.
Erklärungen für diesen Befund eines Ost-West-Gefälles in den deutsch-tschechischen Beziehungen lassen sich zahlreich finden. Weithin vergessen wird dabei jedoch, dass eine solche deutsch-tschechische (tschechoslowakische) Nachbarschaft erst wieder seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 existiert. Die Beziehungen zwischen den ehemaligen „Bruderstaaten“ DDR und Tschechoslowakei finden in der historischen Forschung nur wenig Beachtung; die Frage, ob Nachwirkungen dieses speziellen Nachbarschaftsverhältnisses in den gegenwärtigen deutsch-tschechischen Beziehungen zu identifizieren sind, wurde bislang kaum gestellt.
Dieses Defizit aufzudecken, zu diskutieren und Impulse für die weitere wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung zu geben, ist Ziel der Tagung.
Für die Veranstaltung gelten folgende Preise:
Gesamtarrangement im EZ: 40€ (30€)
(Teilnahme, Übernachtung, alle Mahlzeiten)
Nur Teilnahme beide Veranstaltungstage: 25€ (20€)
Nur Teilnahme ein Veranstaltungstag: 15€ (10€) (eingeschlossen aller Mahlzeiten)
Die Preise in () gelten für Teilnehmer aus der Tschechischen Republik.
Ort: Brücke/Most-Zentrum Dresden
Veranstalter: Centrum für angewandte Politikforschung und Brücke/Most-Stiftung
Kontaktperson: Andrea Marková
Teilnehmergebühren: siehe oben
Zielgruppe: Wissenschaftler und Studierende aus Deutschland und Tschechien
Maximale Teilnehmerzahl: 40