15. März 1939. Hitlers Wehrmacht marschiert in die „Rest-Tschechei“ ein. Im Landkreis Iglau, einer deutschen Sprachinsel auf dem Böhmisch-Mährischen Höhenzug, feiern die Deutschen den Einmarsch als Befreiung. Der Chef des SS-Hauptamtes, Gottlob Berger, kommt aus Berlin zu Besuch in den deutschen Bauernort Bergersdorf und erklärte es zu seinem SS-Dorf. Die ansässigen Bauern versprechen sich von den neuen Herren Gutes, doch im Verlauf des Krieges verfinstert sich die Szenerie. Die Bewohner von Bergersdorf müssen erkennen: „Wir wollten uns von den Tschechen befreien und sind Hitler in die Hände gefallen.“ Im Mai 1945 kommt es zur Katastrophe ...
Herma Kennel schildert in ihrem Tatsachenroman authentische Ereignisse. Sie fragt nicht nach Schuld, sondern beschreibt fesselnd, wie einfache Menschen in das politische Räderwerk geraten. Das Buch ist ein bewegendes Plädoyer gegen das noch immer vorherrschende Schwarz-Weiß-Denken. Die Schriftstellerin, die sich als Autorin sowie als Illustratorin von Kinderbüchern einen Namen gemacht hat, arbeitete nach einem Studium der Kunst und Politischen Wissenschaften bei der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel. Für ihr Buch „Es gibt Dinge, die muss man einfach tun – Der Widerstand des jungen Radu Filipescu“ wurde sie mit dem Gheorghe-Ursu-Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Durch die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet wird, führt Prof. Dr. Helmut Köser.
Ort: Haus der Kathedrale, Dresden
Uhrzeit: 20:00
Veranstalter: Brücke/Most-Stiftung und Partner
Kontaktperson: Prof. Dr. Helmut Köser
Eintrittspreis: Spende