„Es ist unglaublich, was alles in eine Biographie hineinpasst. Am schlimmsten ist das Bewusstsein, dass es sich nicht um ein außergewöhnliches Leben handelt, sondern um den Verlauf der menschlichen Geschichte im 20. Jahrhundert: die jammervolle Irrfahrt eines kleinen Kindes durch die Konzentrationslager Europas im Weltkrieg, Flucht vor dem Hass und anhaltende Suche nach Heimat.“ Mit diesen Worten beschreibt Václav Havel die Geschichte von Dr. Frank Reiss, den er 1989 als Berater nach Prag holte.
Als Ausgangspunkt zu einer Diskussion mit dem Zeitzeugen wird der Film „Sohn des Opfers – Sohn des Täters“ gezeigt. In ihm erzählt Frank Reiss die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Schuld und Vergebung, Verantwortung und Versöhnung sind darin mehr als Schlagworte.
Die Veranstaltungen werden von dem Historiker Werner Imhof, Koordinator des von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ geförderten Zeitzeugenprojekts der Brücke/Most-Stiftung „Ehemalige tschechische Zwangsarbeiter als Zeitzeugen in deutschen Schulen“, moderiert. Im Verlauf der Woche wird Frank Reiss im Rahmen dieses Projekts im Friedrich-Gymnasium Freiburg, im Faust-Gymnasium Staufen, in der Waldorfschule Schopfheim und in der Rudolf-Eberle-Schule Bad Säckingen zu Gast sein. Der Abend in Ehrenkirchen-Ehrenstetten wird in Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda Ehrenkirchen – Jugend – Bildung – Freizeit veranstaltet. www.zeitzeugen-dialog.de
Ort: Paul-Gerhardt-Haus (Ev. Kirche), Ehrenkirchen-Ehrenstetten
Uhrzeit: 20:00
Veranstalter: Brücke/Most-Stiftung
http://www.zeitzeugen-dialog.de
Kontaktperson: Werner Imhof
Zielgruppe: offen