Seit Jahren streift Radek Fridrich durch das Gebiet um Děčín und erforscht seine Heimat. Es begann mit der Entdeckung eines alten deutschen Friedhofes. Fridrich empfand es als seine Aufgabe, die verbliebenen Spuren der Geschichte einzufangen. Er dokumentierte und fotografierte sie, schrieb Gedichte, fertigte Frottagen an. Dieses zentrale Thema seines Schaffens – seine Heimat, die Landschaft um Děčín – floss auch in die Sammlung „Molchloch“ ein. Der Gedichtband umfasst eine geheimnisvolle Variation verschiedener Schriften, in denen sich eine mystische Atmosphäre nordböhmischer Städte spiegelt. Radek Fridrich lehrt Literatur an der Universität in Ústí nad Labem, seine Werke wurden ins Deutsche, Englische und Polnische übersetzt. Den Abend gestaltet Fridrich gemeinsam mit Jana Kubišta, die u.a. als Moderatorin bei Lesungen und als Übersetzerin tschechischer Gegenwartslyrik in Erscheinung tritt.
Eine Veranstaltung des Omse e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Weiterdenken in der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Ort: Omse e.V./Kümmelschänke, Dresden
Uhrzeit: 20:00
Eintrittspreis: 5 €