„Zeichne, was Du siehst!“, hatte der Vater von Helga Hošková-Weiss zu Beginn ihrer Internierung in Theresienstadt geraten. Das zwölfjährige Kind fühlte sich aufgerufen, das alltägliche Leben im Ghetto zu erfassen und zeichnete alles, was sie sah. Ihre Bilder machen lebendig, was heute oft in Vergessenheit zu geraten scheint. Sie führen in eine traurige Wirklichkeit, in der alltägliche Szenen wie der Transport von Brot auf einem Leichenwagen genauso ihren Platz haben wie die Träume eines Kindes. Sie gewähren einen unvermittelten und authentischen Einblick in das Leben, in die Erfahrungen und Gefühle der Betroffenen. Helga Hošková-Weiss kam 1941 ins KZ und Ghetto Theresienstadt, wo sie fast drei Jahre verbrachte. Es folgten Deportationen nach Auschwitz, Freiberg und Mauthausen. Von den 15.000 Kindern, die nach Theresienstadt und später nach Auschwitz kamen, überlebten nur etwa 100 den Holocaust.
Die Ausstellung wird in Anwesenheit von Frau Hošková-Weiss eröffnet.
Vernissage: 19.10.2005, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Mo-Fr 7-18 Uhr
Ort: Oberlandesgericht, Dresden
Eintrittspreis: Eintritt frei