Die gescheiterten kommunistischen Regime Mittelosteuropas wurden nach dem Vorbild der westlichen Demokratien ersetzt. Man spricht in diesem Zusammenhang über „nachholende Revolution“ – die Staaten des ehemaligen sowjetischen Blocks versuchten zu implementieren, was „die Anderen“ im Westen bereits hatten.
Doch dieser Transformationsprozess war aufgrund verschiedener Faktoren nicht so einfach, wie man in der anfänglichen Euphorie dachte. Die Menschen in diesen Staaten waren nicht „tabula rasa“ und brachten aus ihrer kommunistischen Vergangenheit vieles mit. Nicht nur das ist der Grund, dass, obwohl in den Ländern Mittelosteuropas das demokratische System als fest verankert gilt, die Demokratie in manchen Aspekten als „defekt“ zu bezeichnen ist. Die Bewohner (Ost-)Deutschlands, Polens und Tschechiens haben oft mit Verführungen von mannigfaltigen Ansichten und Ideologien zu kämpfen, die als Gespenst umgehen und die Prinzipien des demokratischen Staatswesens in Frage stellen.
Um auf die die Demokratien bedrohenden Faktoren näher einzugehen, veranstaltet das Tschechische Zentrum in Dresden und das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung eine Konferenz, auf der sich ausgewiesene Experten mit dieser Problematik beschäftigen werden.
Zu der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Politiker aus allen drei Ländern eingeladen, die am Umsturz des kommunistischen Regimes und an der ersten Phase der Demokratiekonsolidierung unmittelbar beteiligt waren.
Ort: Festsaal des Dresdner Rathauses, Dresden
Uhrzeit: 17:00
Eintrittspreis: Eintritt frei